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Takeo Tchinai
Bachelorarbeit
von Annika Dannhauser (2016/17)
(abgeschlossen)
Arbeitsthema:
Die klavierpädagogischen Ratschläge Carl Reineckes
Universität Würzburg, Institut für Musikforschung,
Lehrstuhl für Musikpädagogik
Betreuer: Prof. Dr. Friedhelm Brusniak
Carl Reinecke war zweifellos einer der vielseitigsten Musiker des 19. Jahrhunderts. Sein Schaffen bietet daher eine Vielzahl von Ansatzpunkten für die heutige musikwissenschaftliche und -pädagogische Forschung. So wurden bisher bereits seine Tätigkeit als Gewandhauskapellmeister in Leipzig, seine pianistische Musikausübung und seine zahlreichen Kompositionen, insbesondere die für Kinder, zur Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen. Bislang selten berücksichtigt wurden dagegen der Instrumentalpädagoge und Musikschriftsteller Carl Reinecke.
Bereits mit 11 Jahren gab Reinecke Instrumentalunterricht und wenngleich er diese Tätigkeit wohl hauptsächlich als Broterwerb ansah, so fand er doch laut seinem Schüler Karl Klanert „[b]is ins hohe Alter hinein [...] Zeit und Lust, mit seinem Rat Jung und Alt beizustehen, ja an wirklichen Meisterwerken konnte er sich trotz oftmaligen Anhörens immer wieder erfreuen.“ (Karl Klanert, „Carl Reinecke als Klavierspieler“, in: Neue Zeitschrift für Musik 79 (1912), Heft 27, S. 383) Weiter heißt es bei Klanert: „Nie kehrte der Verfasser dieser Zeilen aus einer Klavierstunde bei dem Meister zurück, die ihn nicht innerlich freier und glücklicher gemacht hätte.“ (ebd.) Auch von weiteren Zeitgenossen wird Reinecke beispielsweise als „vorzüglicher Lehrer“ (Anna Morsch, „Carl Reinecke“, in: Der Klavier-Lehrer 22 (1899), Heft 14, S. 185) bezeichnet.
Worin aber lagen die „Vorzüge“ des Instrumentalpädagogen Carl Reinecke? Dieser Frage gehe ich in meiner Bachelorarbeit nach, indem ich mich mit den erzieherischen Schriften Reineckes befasse, in denen sich die pädagogischen Ansichten des Musikers niederschlagen. Dabei werden die biographischen Einflüsse auf den Instrumentalpädagogen, wie etwa seine eigene Ausbildung und pädagogische Tätigkeit, ebenso berücksichtigt wie die Zeitströmungen der Klavierpädagogik des 19. Jahrhunderts. Zudem setze ich die pädagogischen Ansichten Reineckes und seine Kinderkompositionen zueinander in Beziehung. Ein wichtiges Anliegen von mir ist es, in der historischen Beschäftigung mit dem Instrumentalpädagogen Carl Reinecke Perspektiven für die heutige musikpädagogische Arbeit aufzuzeigen.
Stefanie Kracht (München)
Magisterarbeit zu:
Carl Reineckes Musik für Kinder und Jugendliche
„Habe ich doch die meisten meiner Werke für die Jugend speziell als Bruder, Vater und Großvater oder guter Onkel geschrieben.“ (Reinecke: Erlebnisse und Bekenntnisse S.88)
Und diese Schar an Kompositionen für die musikalische Jugend entstand seit seinem 27. Lebensjahr bis zu seinem Tod. Laut seinen eigenen Aufzeichnungen war Reinecke paradoxerweise gerade für seine Kompositionen für Kinder bekannt, die heute völlig unbekannt sind, obwohl es sich dabei um eine wahre Fülle handelt!
Über sein Schaffen für Kinder möchte ich schließlich in meiner Magisterarbeit einen Überblick geben, denn z. B. bei den Kinderopern und den Kinderliedern war Reinecke wegbereitend und ausschlaggebend für nachfolgende Kompositionen, obwohl er sich seinen Erfolg selbst nicht gönnen konnte, da sie seinen „größeren Werken im Wege standen“ (Reinecke: Die Meister der Tonkunst in ihrem Verhältnis zur Kinderwelt, in: Neue Zeitschrift für Musik 84.1917, S. 183).
Ziel seiner Werke für die Jugend ist neben der Erziehung zu kunstverständigen Wesen ebenso die Einführung in die Musik der Zeit. Zudem soll als Ausgleich zu den technischen Übungen, die wenig Spaß machen, die Liebe zum Instrument gesteigert werden. Niemann nennt ihn in seinem Klavierbuch (1907) deshalb sogar den „Ludwig Richter der Musik, dessen Herz im Kinderland blieb.“
Abgeschlossen.
Alexander Kühn (Leipzg)
Magisterarbeit zu:
Carl Reinecke am Leipziger Konservatorium
Abgeschlossen.